Aktuelle Vereinsinfos

TGS Generalversammlung 2021

Hallenneubau gut im Plan

Herausforderungen durch Lockdown – TGS-Aktion zur Mitgliedergewinnung – Satzungsänderung und Vorstandswahl auf der Generalversammlung 2021

Mit etwas Erfreulichem wurde die diesjährige Generalversammlung der TGS Seligenstadt am 1. Oktober eröffnet: Der Bebauungsplan für den Jahnsportplatz kommt gut voran. Die ersten Gutachten liegen vor, in zwei Monaten sind die restlichen Schritte wie weitere Gutachten und Beteiligung der Öffentlichkeit abgeschlossen und der Vorentwurf kann erstellt werden, sagte Bürgermeister Dr. Daniell Bastian in seinem Grußwort. Auch bei der Planung des Hallenneubaus, sei man gut vorrangekommen. Unterstützung für die Beschaffung von Fördergeldern bot der neue Sportkreis Ehrenvorsitzende Peter Dinkel in seinem Grußwort an.

Alte Halle kann weiter genutzt werden

Reinhard Krauß, 1. Vorsitzender der TGS, hatte zum Thema Sporthalle eine weitere erfreuliche Mitteilung zu machen: Die veraltete TGS-Halle kann nach den Brandschutz -Sanierungen und Instandsetzungen die nächsten drei bis vier Jahre ohne Einschränkungen (außer Corona) genutzt werden. Dann wird hoffentlich die neue Halle fertig sein. Der Stadt Seligenstadt, Bürgermeister Dr. Bastian und allen Gremien dankte Krauß für die Fortschritte und dem Willen, eine städtische Sportanlage auf dem Jahnsportplatz zu bauen: „Nach mehr als 20 Jahren intensiver Bemühungen der TGS geht wohl ein großer Wunsch in Erfüllung.       

Aktion zur Gewinnung von Mitgliedern

Wie alle anderen Sportvereine hat auch die TGS Seligenstadt immer noch unter den Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie zu leiden. Die Mitgliederentwicklung ist rückläufig, etwa 20 % werden im nächsten Jahr fehlen. Das ist ein normaler Schwund, erläuterte Reinhard Krauß, aber da es keine Neueintritte gibt, die das Defizit ausgleichen, wird sich das erheblich auf die Vereinsfinanzen auswirken. Die TGS hat deshalb eine attraktive Aktion zur Mitgliederwerbung gestartet. Dazu gehören unter anderem die Teilnahme an kostenlosen Proben oder Trainings bis 31. Dezember 2021 und die Verlosung von zehn kostenlosen Jahresmitgliedschaften (www.tgs-seligenstadt.de).

Belastende Herausforderungen durch Lockdown

Gerade der Vielspartensport – die TGS hat 13 Abteilungen einschließlich Musik und Karneval – hatte es infolge der Lockdowns und der Wiederaufnahme von Trainings- und Probenangeboten im Outdoorbereich nicht leicht. Der Vorstand wurde vor große Herausforderungen gestellt. Ständig wurden die gesetzlichen Vorgaben geändert und mussten immer wieder neu den Abteilungen kommuniziert werden – letztlich war der Verein nur der verlängerte Arm der Politik in der Umsetzung, was zusätzliche Belastungen bedeutete. Trotzdem haben alle mitgeholfen, aus der Situation das Beste zu machen. Das erklärte Ziel ist, wieder zur Normalität zurückzukehren. Nichts wünschen sich die Vereinsmitglieder mehr als das Miteinander zu pflegen, im Training und bei Proben, bei Festlichkeiten, Konzerten, Tanzturnieren, Straßenläufen und Wettkämpfen aller Art. Die geplanten Großveranstaltungen zum 125-jährigen Vereinsjubiläum 2020 fielen leider wegen Corona aus und werden auch nicht nachgeholt.

Kindeswohl und Jugendschutz in Vereinssatzung aufgenommen

Für die wichtigen Aufgaben Fördermaßnahmen, Digitalisierung, Datenschutz und Kindes- und Jugendschutz ist bei der TGS der 2. Vorsitzende Ralf Mutschke zuständig. Nach seinen Worten konnten mit Hilfe von Fördergeldern eine Reihe von Projekten unterstützt werden, so zum Beispiel die Einrichtung des Beachvolleyball-Feldes, der blauen Arena, Dachsanierung, Brandschutz und Digitalisierung. Über die Deutsche Stiftung Ehrenamt erhielt die TGS Mittel für die Ausstattung des Vorstandes mit Laptops. Der Verein ist für jede Unterstützung sehr dankbar. Kindeswohl und Jugendschutz werden immer wichtiger und dringlicher, auch wenn bei der TGS keine Vorfälle bekannt sind. Der Vorstand wird ein Präventionskonzept zum Kinder- und Jugendschutz in der TGS erstellen. Das Schutzkonzept soll einerseits die rd. 800 Kinder und Jugendlichen der TGS schützen und andererseits Handlungssicherheit im Umgang mit Minderjährigen geben. Kindeswohl und Jugendschutz wurden in die Vereinssatzung neu aufgenommen ebenso wie die Möglichkeit, Generalversammlungen auch online durchzuführen.

Neugestaltung der Förderrichtlinien begrüßt

Vereine haben in unserer Gesellschaft einen hohen sozialen Stellenwert und die Politik sollte sich der Bedeutung des Ehrenamtes viel bewusster werden, appellierte der 1. Vorsitzende. Zu begrüßen sei, dass die Förderrichtlinien der Stadt Seligenstadt überarbeitet und neugestaltet werden sollen, ein längst überfälliger Schritt. Alle Vereine befänden sich im Umbruch und sind gefordert, sich der Neuzeit und der digitalen Welt anzupassen. Sein großer Wunsch wäre nun, dass Veränderungen und die Neugestaltung nicht vom grünen Tisch aus festgelegt und beschlossen werden. Die neuen Richtlinien sollten nach Meinung von Krauß individuell, praxisorientiert und für die Vereine planbar sein. Einer Sportkommission biete die TGS gerne ihre Mithilfe und volle Unterstützung an.

Hauptamtliche/r Geschäftsführer/in wünschenswert

Alle gemeinnützigen Amateurvereine ab einer bestimmten Größenordnung können auf Dauer und in Zukunft die Vereinsarbeit heute im Ehrenamt nicht mehr gut leisten, warnte Krauß. Hilfreich wäre die Unterstützung durch eine/n hauptamtlichen Geschäftsführer/in, wodurch das Ehrenamt entlastet und gestärkt werde. Er bittet die Stadt Seligenstadt und deren Gremien eindringlich zu beraten, wie und in welcher Form ein Vereinsmanager bei der TGS finanziell unterstützt werden kann und als fester Bestandteil in die Förderung verankert wird. Letztlich forderte Krauss die Politik auf höherer Ebene auf, dem Ehrenamt einen festen Platz und Stellenwert im Gesetz zu geben.

Vorstand wiedergewählt

Auf der Tagungsordnung standen Wahlen zum geschäftsführenden Vorstand. Erneut gewählt wurde Reinhard Krauß zum 1. Vorsitzenden, der auch die Aufgaben eines Finanzvorstandes übernimmt, ebenso Ralf Mutschke zum 2. Vorsitzenden, Antje Wurzel zur Schriftführerin, Rolf Schmidt zum Vorstand Kultur und Steffen Thiel zum Vorstand Vertragswesen. Zum neuen Kassenprüfer wurde Heinrich Schlottner gewählt.

Dank für starken Einsatz

Der plötzliche Tod von Gerhard Beike 2020, der als Vorstandsmitglied Sport noch so viel vorhatte, war ein herber Verlust für die TGS. Krauss dankte Antje Wurzel, Rolf Schmidt und Marion Schaafhausen, die sich die Aufgaben des Sportbereichs teilten, für ihren starken Einsatz. Marion Schaafhausen kandidierte aus persönlichen Gründen nicht mehr für den Vorstand, wird aber weiterhin für das Ressort „Belegungsmanagement“ verantwortlich zeichnen. Krauß dankte darüber hinaus auch den vielen Aktiven in den Abteilungen, die sich den oftmals schwierigen Herausforderungen der Corona-Pandemie stellten und das Beste daraus machten.

Die Ehrung langjähriger Mitglieder fiel den Corona-Hygieneregeln zum Opfer, so dass sie nur namentlich verlesen wurden und später ihre Ehrung schriftlich mit Auszeichnung erhalten werden.

Bildunterschrift:

Der alte Vorstand ist auch der neue: (v.l.) Steffen Thiel, Rolf Schmidt, Antje Wurzel, Reinhard Krauß und Ralf Mutschke.

 

 

Generalversammlung 2021

 

TGS goes to Tokyo

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TGS goes to Tokyo – Nach drei Wochen am Ziel

Die Stärke einer Gemeinschaft zeigt sich besonders in schwierigen Zeiten. Dies demonstriert die Turngesellschaft Seligenstadt mit der Aktion „TGS goes to Tokyo“ zum wiederholten Mal. Ziel der am Aschermittwoch gestarteten Aktion war es, virtuell zu Fuß oder mit dem Rad zu den Olympischen Spielen nach Tokyo zu gelangen. Die Resonanz war riesengroß und bereits nach drei Wochen waren die 13 761 Kilometer nicht nur geschafft, sondern mit 22 314 km deutlich übertroffen.

„Was mich am meistens an der Aktion begeistert, ist die große Beteiligung von vielen Abteilungen. Die digitalen Kontakte mit den Teilnehmern für diese Aktion sind sehr
erfolgreich, man walkt, läuft, radelt ...... und alle freuen sich, wenn es wieder bei der TGS weitergeht“, sagt Rosel Beike (Abteilung Gymnastik). Um möglichst viele Mitglieder für die Aktion zu begeistern, werden wöchentlich auf der Webseite www.tgs-seligenstadt.de Bilder der Aktion publiziert und über die Strecke je Abteilung informiert. Auch wenn das primäre Ziel die Stärkung der Gemeinschaft war, so war es auch ein sportlicher Wettkampf zwischen den Abteilungen. Am Ende lag die Abteilung Gymnastik mit 5 901km ganz vorne. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Handball mit 3 992 km und Tanzsport mit 3 675 km.

Nachdem die Aktion bei den Mitgliedern so gut ankommt, wurde entschieden, diese bis Ostern zu verlängern. Alle Beteiligten würden sich freuen, wenn die Aktion dazu beiträgt, neue Mitglieder für das vielfältige Angebot der TGS Seligenstadt zu gewinnen.

 

Hallo liebe TGS-ler, liebe Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter,
am Aschermittwoch starteten wir unsere Aktion "TGS goes to Tokyo" mit dem Ziel, bis zum Beginn der olympischen Sommerspiele am 23. Juli in Tokyo zu sein. Von Eurer großen Beteiligung und der
sensationellen Lauf- und Radfahrleistung wurden wir so überrascht, dass wir bereits nach 3 Wochen das Ziel erreicht hatten. Damit hatte die Aktion scheinbar das Bedürfnis getroffen, sich in Zeiten der Distanz und Einschränkungen sportlich in der virtuellen Gemeinschaft zu betätigen. Folglich haben wir die Aktion bis Ostern verlängert und sind in 44 Tagen mit 42.784 km einmal um die Welt gelaufen. Für diese unglaubliche Leistung möchten wir uns bei Euch allen recht herzlich bedanken!

An der Organisation und Durchführung des Projektes waren eine Vielzahl von Personen beteiligt, ohne die ein solcher Erfolg nicht möglich geworden wäre. Auch hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Markus Wollenweber hat zu Beginn innerhalb kürzester Zeit einen tollen Flyer konzipiert und umgesetzt, der die Basis für die Information aller Mitglieder war. Durch die Motivationskraft und das Organisationstalent der Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter ist es gelungen, viele Mitglieder für die Aktion zu begeistern und ein simples Meldesystem zu implementieren.

Karin hat wie immer die Homepage professionell gestaltet und wöchentlich mit Bildern und Charts aktualisiert. Ein ganz besonderer Dank geht an Marion und Antje, die auf Vorstandsebene immer für uns ansprechbar waren, die Kommunikation zum Vorstand und der Presse übernahmen und immer wieder Anregungen ins Team brachten.

Uns beiden hat die Aktion riesigen Spaß gemacht und es hat uns sehr gefreut, Teil eines solchen Projektes gewesen zu sein.
Bleibt sportlich, gesund und zuversichtlich!
Liebe Grüße
Cäcilia und Wolfgang

 

Zukunft für die Eine, neue TGS...

Eine neue städtische Halle auf dem Jahnsportplatz:

was wir erreichen wollen, wo wir derzeit stehen?

Was wir wollen und warum wir es wollen?

Die TGS Halle erfüllt langfristig weder die geforderten Trainings- und Wettkampfanforderungen, noch ist sie wirtschaftlich vertretbar. Deshalb sollte sie mittelfristig - in den nächsten 5 Jahren - aufgegeben und durch eine neue bedarfsgerechte Halle ersetzt werden. Dabei sollte der Standort Jahnsportplatz – aufgrund seiner zentralen Lage - erhalten bleiben. Die Finanzierung eines zeitgemäßen Sport- und Bewegungszentrums würde die finanzielle Belastbarkeit der TGS bei weitem überfordern, deshalb sollte die neue Halle von der Stadt Seligenstadt erbaut werden. Die TGS Seligenstadt ist bereit, sich an der Planung, Finanzierung und dem Betrieb der neuen Halle zu beteiligen.

Die über 2.000 Seligenstädter Sportler, Musiker, Tänzer und Karnevalisten benötigen dringend neues zeitgemäßes Übungs-, Trainings- und Wettkampfzentrum. Ganz zu schweigen von der Notwendigkeit neue Angebote z.B. für die wachsende ältere Generation entwickeln und anbieten zu können.

Wo stehen wir?

In einem ersten Schritt soll nach Vorstellungen der TGS eine neue städtische Halle entstehen. Als Entscheidungs- und Planungshilfe haben wir eine erste detaillierte Beschreibung der notwendigen Räume der Stadt zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben wir Ideen eingebracht, wie z.B. durch eine zusätzliche Bebauung Refinanzierungsoptionen genutzt werden könnten oder durch eine parkähnliche Gestaltung von Freiflächen eine qualitative und umweltverträgliche Aufwertung des Jahnsportplatzes möglich wäre.

Sobald die neue Halle nutzbar ist, könnte der Verein umziehen, das TGS Gelände verkaufen und damit den Weg frei machen für weitere soziale Wohnbebauung/Nutzflächen wie z.B. einem Ausbau des Kinderbetreuungs- oder Seniorenangebotes.

Hier der Entwurf der Stadt Seligenstadt

⇒ Jahnsportplatz-Konzept Variante 1

⇒ Jahnsportplatz-Konzept Variante 2

Wie sieht eine mögliche Zeitplanung aus?

Jahr Aktion
2020 Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung
2021  
2022  
2023  

Das Projektteam der TGS

pachali RKrauss mutschke PBergmann MEiles
Wolfgang Pachali
(Projektleitung, Vorsitzender des Verwaltungsrates)
 
Reinhard Krauss
(Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstandes)
Ralf Mutschke
(stellv. Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstandes)
Peter Bergmann
(Mitglied des
Verwaltungsrates)
 
Matthias Eiles

 
 

100 Jahre Frauenturnen

Frisch, frei, fröhlich, Frau!

Moderne Gymnastik wie auch Sport in (fast) allen Variationen sind für Mädchen und Frauen von heute eine Selbstverständlichkeit. Doch ebenso wie ihre heutige (fast) gleichberechtigte Stellung in der Gesellschaft mussten sich die Frauen dies in der Vergangenheit mitunter hart erkämpfen. Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Abteilung Gymnastik der Turngesellschaft Seligenstadt (TGS) lohnt sich ein Blick in die Historie des Frauensports.

In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Frauenabteilungen in den bislang den Männern vorbehaltenen Sportvereinen. 1910, 15 Jahre nach Gründung der Turngesellschaft Seligenstadt, wurde am Mainufer die Einführung der ersten „Damenriege“ groß gefeiert. Heute ist die Gymnastikabteilung der TGS mit rund 350 Mitgliedern – mit einem winzigen Männeranteil – die größte Abteilung der TGS. Und schließlich sind in den übrigen Abteilungen Frauen und Mädchen stark vertreten und erfolgreich.

Wer nun glaubt, dass erst im 19. Jahrhundert Mädchen und Frauen auf die Idee kamen, Sport in welcher Form auch immer zu betreiben, der irrt gewaltig! Richtig ist, dass die Organisation in Vereinen, wie sie im Wesentlichen auch heute noch Bestand hat, sowohl für Männer als auch später für Frauen ganz neu war.

 

100 Jahre Frauenturnen - Accordion

Frauensport schon in der Antike

Bereits bei den alten Ägyptern hatten Frauen Freude an sportlicher Bewegung. Erhaltene Wandmalereien zeigen Ballspielerinnen und sogar Akrobatinnen. Etwa 1000 v.Chr. hatten Griechinnen ihre eigenen Leichtathletik-Spiele. Römische Bodenmosaike stellen junge Frauen bei Gymnastik, Ballspielen und Hanteltraining dar, etwa 500 v.Chr.

In der geschichtlichen Entwicklung des Sports sowohl für Männer wie für Frauen spiegeln sich politische Machtverhältnisse, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, wissenschaftlicher und technischer Fortschritt wider. Freizeitgestaltung mit sportlicher Unterhaltung konnten sich ohnehin nur die Wohlhabenden leisten. Und wissen wir, ob es sich z.B. bei den Sportlerinnen im alten Griechenland und den Akrobatinnen in Ägypten nicht um Sklavinnen handelt, die nur zum Vergnügen der Zuschauer agierten?

In den vielen Jahrhunderten bis zur Neuzeit bestimmten zahllose Kriege, Seuchen, Hungersnöte mit allen negativen Folgen das Leben der Menschen. Der Kampf ums Überleben war kein bloßes Schlagwort, sondern Alltag. Schwere Arbeit und Ausbeutung durch die Besitzenden und Mächtigen waren an der Tagesordnung.

 

 

 

100 Jahre Frauengymnastik